Hier finden Sie ein kleines Nachschlagewerk zum Thema REIKI und damit verbundenen wichtigen Themen/Begriffen.
Was ist REIKI?
REIKI ist eine uralte sanfte und ganzheitliche Heil- und Entspannungs-methode.
Das Wort REIKI bezeichnet im Japanischen eine „mystische Atmosphäre“, die man an außergewöhnlichen Orten spüren kann, wie z.B. heiligen Bergen oder Tempeln. Eine zweite Bedeutung bezieht sich auf eine übernatürliche Kraft oder ein heiliges Gefühl.
Im Kontext der Heilmethode bedeutet REIKI Spirituelle bzw. Universelle Lebensenergie. Das Wort setzt sich aus den beiden Kanjis REI (spirituell, oft auch übersetzt mit universell) und KI (Lebensenergie) zusammen. Viele östliche Philosophien sehen die Lebenskraft Ki oder Chi als Basis alles Lebenden. Diese Energie verbindet alle Lebewesen untereinander aber auch mit dem Universum als Ganzem. Im Fluss dieser Energie herrscht ein Gleichgewicht. Wenn dieses Gleichgewicht unterbrochen, unausgewogen oder blockiert ist, kann dies zu unterschiedlichen Beschwerden führen, die sich auf körperlicher, emotionaler, geistiger oder seelischer Ebene äußern können.
REIKI ist eine energiebasierte Form der „Heilung“ im Sinne einer „Ganzwerdung“, bei der durch die Hände des oder der REIKI-Gebenden Energie auf ein anderes Lebewesen übertragen wird. Grundsätzlich geht es darum, das energetische Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen und Blockaden zu lösen, damit die Energie wieder frei und harmonisch fließen kann. Dadurch können Selbstheilungsprozesse auf körperlicher, mentaler und seelischer Ebene aktiviert werden. Der oder die REIKI-Praktizierende muss dafür mit der Universellen oder Spirituellen Lebensenergie verbunden sein. REIKI ist nicht invasiv und hat keine schädlichen Nebenwirkungen. REIKI kann bspw. Schmerzen lindern, zu einer tiefen Entspannung beitragen aber auch emotional befreiend wirken.
REIKI beinhaltet somit die Fähigkeit, Universelle / Spirituelle Lebensenergie zu aktivieren, zu lenken und den jeweiligen Erfordernissen entsprechend anzuwenden, um Ausgewogenheit der Energien (wieder) herzustellen.

Frodo
Wie ist die REIKI-Heilmethode entstanden?
REIKI wurde in den 1920er Jahren von dem Japaner Dr. Mikao Usui gegründet bzw. wiederentdeckt. Dr. Mikao Usui war buddhistischer Mönch der Tendai-Schule und hatte seit seiner Kindheit an Kontakt mit der japanischen Spiritualität und verschiedenen Kampfkünsten. Seine Fähigkeiten und sein Wissen baute er sein Leben lang durch die Praxis geistiger Übungen aus. Vermutlich bildete dies auch die Basis für die Entwicklung der REIKI-Heilmethode. Auf der Suche nach einer besonderen Heilkraft begab er sich für 21 Tage auf den heiligen Berg Kurama. Er führte dort ohne Nahrung verschiedene asketische und meditative Praktiken durch. Vom 20. bis 21. Tag spürte er die mystische Energie REIKI über seinem Scheitel.
Auf diese Art und Weise (wieder)entdeckte und erlangte er die REIKI-Energie. Er wendete sie zunächst bei sich selbst und dann bei Anderen an. Entgegen der damaligen Praxis, besondere Fähigkeiten geheim zu halten, entschied sich Dr. Mikao Usui, seine Erkenntnisse mit der Welt zu teilen. So bildete er andere Menschen in der Kunst der Energieheilung aus. Er entwickelte schließlich ein eigenes System, das darauf abzielt, spirituellen Fortschritt mithilfe der Prinzipien von REIKI zu lehren, übersetzt als „Usuis Methode zur Behandlung und Heilung des wahren Selbst“.
Mitte der 1930er Jahre wurde REIKI durch die auf Hawai lebende und in Japan aufgewachsene Hwayo Takata bei einem Japan-Aufenthalt erlernt. Durch ihre Ausbildung von vielen REIKI-Meisterinnen und -meistern verbreitete sich REIKI schließlich über Hawai und Nordamerika in die ganze Welt. Mittlerweile gibt es neben dem USUI-Stil verschiedene andere REIKI-Stile.
Die Wurzeln des REIKI gehen auf sehr alte tibetische Heilpraktiken zurück, die im buddhistischen Gedankengut verwurzelt sind. Dieses geht davon aus, dass alle Lebenwesen von einer energetischen Lebenskraft durchdrungen sind. Das energetische Ki, Chi oder auch Prana (Atem) spielt in den östlichen Philosophien seit Tausenden von Jahren eine zentrale Rolle. Die Begriffe werden als Grundlage der Belebung u.a. von Mensch und Tier betrachtet.

Goliat
Welches sind die fünf Lebensregeln des REIKI?
Dr. Mikao Usui hat im weiteren Verlauf seiner Arbeit sogenannte Lebensregeln entwickelt. Diese sollten die behandelten Menschen dabei unterstützen, ihre spirituelle, emotionale und mentale Praxis zu verbessern. Insbesondere sollen dabei negative Gedanken in Schach gehalten werden. Im Japanischen werden diese Lebensregeln als Gokai – fünf Prinzipien – behandelt. Sie gelten als Grundlage, auf der alle REIKI-Praktiken beruhen.
Die ursprünglichen Lebensregeln / Prinzipien lauten folgendermaßen:
- Nur für heute, ärgere Dich nicht.
- Nur für heute, sorge Dich nicht.
- Nur für heute, sei dankbar.
- Nur für heute, erfülle Deine Pflichten.
- Nur für heute, sei freundlich zu allem, was lebt (inkl. Dir selbst).
Der Begriff „nur für heute“ weist im Sinne der Zen-Praxis darauf hin, im Moment zu leben. Gleichzeitig ist es mit dieser Einstellung einfacher, die Lebensregeln umzusetzen. Wenn wir es heute / jetzt nicht schaffen, können wir es jederzeit wieder neu versuchen!
Natürlich lassen sich Ärger und Sorge nicht grundsätzlich vermeiden. Wenn wir uns aber damit auseinandersetzen und fragen „Warum ärgere oder sorge ich mich gerade?“ können wir uns dadurch als Mensch besser verstehen, achtsamer werden und ggf. diese Gefühle auflösen.
Mir gefällt es, diese Gebote in positive Affirmationen umzuformulieren. Denn zum einen kann das menschliche Gehirn negative Aussagen nicht gut verarbeiten. Zudem lauten die zentralen Wörter in den obigen Formulierungen noch immer „Ärger“ und „Sorge“, wodurch nach wie vor negative Gefühle benannt und als solche im Gehirn wahrgenommen werden.
Meine liebsten Umformulierungen lauten:
- (Nur) Heute bin ich voller Wohlwollen.
- (Nur) Heute bin zuversichtlich.
- (Nur) Heute bin ich dankbar und nehme an, was mir passiert.
- (Nur) Heute arbeite ich an mir, um mich weiter zu entwickeln.
- (Nur) Heute bin ich freundlich zu allem, was lebt (inkl. mir selbst!).
Auf den ersten Blick klingen diese Lebensregeln für den einen oder die andere vielleicht etwas banal. Wenn wir uns allerdings wirklich bewusst werden, wie oft wir uns leichtfertig ärgern und sorgen oder nicht dankbar und freundlich sind, dann merken wir, wie schwierig umzusetzen diese Regeln tatsächlich sind.
Mir helfen diese REIKI-Lebensregeln sehr. Vor allem, um zu vertrauen.

Zafir
Was sind Chakren?
Chakren sind feinstoffliche Energiezentren, die aus der Umwelt und dem Universum Energie aufnehmen und sie an den Körper weiterleiten. Der Begriff Chakra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Räder des Lebens“. Nach der Verstoffwechslung wird die verbrauchte Energie wieder über die Chakren aus dem Körper geleitet. Chakren empfangen geistig-spirituelle Schwingungen. Wenn sie ruhig und gleichmäßig schwingen, sind sie ausgeglichen. Sind sie blockiert, so kann die Energie nicht mehr frei und ungehindert fließen. Es kann zu einem Energiestau oder energetischen Blockaden kommen. Jedes Chakra hat physische, mentale und seelische Funktionen.
Es gibt bei Menschen und Säugetieren sieben Hauptchakren, die jeweils durch bestimmte Farben charakterisiert sind:
- Wurzel- oder Basis-Chakra (rot)
- Nabel-, Sakral- oder Sexual-Chakra (orange)
- Solarplexus-Chakra oder Sonnengeflecht (gelb)
- Herz-Chakra (grün / rosa)
- Kehlkopf-Chakra (blau)
- Stirn-Chakra oder Drittes Auge (violett)
- Kronen-Chakra (weiss / violett)

Was sind Energiekörper / Auraschichten?
Der physische Körper (verdichtete Lebensenergie) ist umgeben von verschiedenen, immer feinstofflicher werdenden Energiefeldern, auch Aura genannt. Die verschiedenen Auraschichten sind Lichtkörper, die in unterschiedlicher, immer höherer Frequenz schwingen.
Ätherkörper: Die erste Schicht besteht aus dem Ätherkörper. Dieser durchdringt den physischen Körper ca. einen halben Zentimeter und geht ca. zwei Zentimeter über ihn hinaus. In dieser Schicht liegt das Schmerzempfinden.
Emotionalkörper: Der Emotionalkörper ist die zweite, nächst feinere, feinstoffliche Schicht. Er liegt ca. drei bis 10 Zentimeter über dem physischen Körper. In dieser Schicht ist alles gespeichert, was uns emotional betrifft.
Mentalkörper: Der Mentalkörper ist die dritte Auraschicht. Diese befindet sich ca. neun bis 30 Zentimeter um den physischen Körper herum. In dieser Schicht stehen gedankliche, mentale Prozesse im Vordergrund.
Astralkörper: Der Astralkörper ist die vierte Auraschicht. Sie ist die Transformationsebene zwischen der physischen, materiellen und der geistigen, spirituellen Welt. In diesem Körper werden Raum und Zeit aufgehoben.
Schließlich gibt es noch eine fünfte, sechste und siebte Auraschicht, die jeweils in der immateriellen Welt liegen. Sie bilden den spirituellen Körper, jeweils mit seinem ätherischen, emotionalen und mentalen Aspekt. Am Ende dieser Schichten liegt das Höhere Selbst.
Die sieben Auren stehen wiederum in Beziehung zu den sieben Chakren. Bei spirituell höher entwickelten Lebewesen kann sich die Aura um ein Vielfaches ausdehnen.

Goliat
Wie kann die REIKI-Meisterschaft erlangt werden?
Die jedem Menschen innewohnende Fähigkeit, REIKI zu geben, wird durch die Einweihung einer REIKI-Lehrerin oder eines REIKI-Lehrers reaktiviert und verstärkt.
Die Einweihungen in die jeweiligen Grade (1. REIKI Grad, 2. REIKI Grad, Meister-Grad und REIKI-Lehrerin/Lehrer bzw. Großmeisterin/-meister) haben Reinigungsprozesse zur Folge und setzen unterschiedliche Energiepotenziale frei. Je höher der Grad, desto schneller bzw. intensiver ist die Energie.
Mit der Einweihung in den 2. und 3. Grad werden verschiedene Symbole „aktiviert“, die der oder die REIKI-Gebende als Werkzeuge nutzt, um die Möglichkeiten des REIKI zu erweitern bzw. zu verstärken.
Die einzelnen Ausbildungen werden jeweils durch eine Urkunde zertifiziert.
Eine allgemeine Voraussetzung, um in REIKI eingeweiht zu werden – bzw. REIKI kennenzulernen gibt es nicht. Jeder Mensch kann die Energie von REIKI erfahren und lernen, mit dieser umzugehen. Durch regelmäßige Anwendungen kann sich das Wohlbefinden positiv steigern.
Durch die Einweihungen und die Arbeit mit REIKI kann es zu weiteren Entwicklungsprozessen von Seele und Geist kommen.
Die Einweihung in den REIKI Meister-Grad bzw. in den 3. REIKI-Grad ist mit einer Meistereinweihung verknüpft. In dieser Einweihung wird der Zugang zur höchsten Energieebene geschaffen und die Anbindung an die Universelle / Spirituelle Lebensenergie erleichtert.
Ich selbst habe den Meister-Grad nach dem USUI-System inne. Ich bin „meiner“ Großmeisterin Petra Dobbert sehr dankbar für ihre Ausbildung und die vielen magischen Erfahrungen, die wir gemeinsam mit und durch REIKI erleben und erfahren durften.

Verwendete und weiterführende Literatur
Berti, Aldo (2005). Geistheilung und Energiearbeit. Basiswerk der Energetischen Medizin.
Dahlberg, Andreas (2000). Der Weg zum wahren REIKI-Meister. Mit den Symbolen, Mantren und Einweihungsriten aller Reiki-Grade, Knaur, München
Hosak, Mark (2021). Reiki in der therapeutischen Praxis. Haug Verlag, Stuttgart.
Glaser, Brigitte (2014). Reiki. Wohlbefinden durch die Heilkraft der Hände. Goldmann, München.
Lübeck, Walter, Arjava Petter, Frank & Rand, William Lee (2022). Das Reiki-Kompendium. Ein umfassendes Handbuch über das Reiki-System. Von der Tradition bis zur Gegenwart: Grundlagen, Übertragungslinien, Originalschriften, Meisterschaft, Symbole, Techniken, Behandlungen, Reiki als spiritueller Lebensweg u.v.m. Windpferd, Aitrang.
Wagner, Monique (o.J.). Die 5 Säulen des Reiki. Grundlagen, Elemente, Prozess, Ausbildung, Heilung.